Personen
Klein, AlexanderNachdem Klein in der NPD nicht mehr wohlgelitten war, rief er 2007 die Kameradschaft Thor ins Leben, die einige Jahre zuvor für kurze Zeit dem KDS als Jugendorganisation gedient hatte. Umgehend distanzierte sich die Kameradschaft Köln von der neuen neonazistischen Konkurrenz.
Kleins Sohn eifert seinem Vater nach und trägt seine rassistische Gesinnung offen zur Schau - auch gegenüber Mitschülern mit Migrationshintergrund. Er und sein Vater “tyrannisieren eine ganze Schule”, schrieb der Kölner Stadt-Anzeiger im Dezember 2007. Der Vater, hieß es, unterzeichne Mails an politische Freunde als “Kameradschaftsführer Nationaler Widerstand Köln”, wahlweise auch mit “reichsdeutschen Grüßen - Heil Euch!!!” (1)
Frings, Benedikt
Der 1957 geborene Diplom-Psychologe Benedikt Frings, der eine psychotherapeutische Praxis in Köln unterhält, gehörte von 1990 bis 2003 der CDU an und stieß dann zur NPD. Im Mai 2005 trat er als Landtagskandidat der NPD im Wahlkreis Köln I an, musste aber mit mageren 0,43 Prozent vorlieb nehmen. Trotzdem wählte ihn die Kölner NPD einen Monat später zu ihrem stellvertretenden Kreisvorsitzenden und zum Kreisgeschäftsführer. In einem Interview mit dem NPD-Organ Deutsche Stimme erklärte er, die “Holocaust-Anti-Religion und die Kriegsschuldthese” hätten das deutsche Volk “kollektiv neurotisiert und so absichtsvoll wehrlos gemacht”. Er trat u.a. als Referent bei einer Arbeitstagung der Deutschen Akademie von Jürgen Schwab Anfang April 2006 in Köln auf (Tagungstitel: “nationalrevolutionär heute”).
Interview mit Benedikt
Frings in der NPD-Zeitung “Deutsche Stimme”, Februar
2007
Bundesweit bekannt wurde Frings
durch die Teilnahme an einer Konferenz von
Holocaust-Leugnern im Dezember 2006 in Teheran. Nach
Querelen um seine politischen Alleingänge sowie um seine
vermeintliche Homosexualität wurde es ruhig um ihn,
Presseberichten zufolge bekleidet er heute keine
Parteiämter mehr, ist aber noch NPD-Mitglied. Im März 2008
machte er noch einmal auf sich aufmerksam - mit einer
antisemitischen Rede auf einer pro-serbischen Demonstration
auf dem Kölner Neumarkt gegen die Abspaltung des Kosovo,
die er sinngemäß “jüdischen Strippenziehern” zuschrieb.
Kirchner, Bruno
(1) Kölner Stadt-Anzeiger 09.12.2007