Was tun bei Übergriffen?

Es gibt keine allgemeingültigen Verhaltensregeln dafür, was du tun kannst, wenn du Zeuge eines Übergriffes wirst. Die Situationen sind viel zu unterschiedlich, die Fähigkeiten der Menschen auch. Bei Vielen führen Angst und Unsicherheit zu Handlungsunfähigkeit. Dies ist bedauerlich, denn ein angemessenes Verhalten von Zeugen kann maßgeblichen Einfluss auf das Geschehen haben. So fühlen sich Täter durch schweigende Zeugen bestätigt und ermuntert, vor allem, wenn auf Pöbeleien und Schläge keine Reaktion erfolgt. Die Opfer hingegen bekommen das Gefühl, dass die Zeugen den Übergriff dulden oder sogar gutheißen.

Dagegen kann jeder etwas tun. Jeder kann, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen, Polizei und notfalls den Krankenwagen rufen und sich als Zeuge zur Verfügung zu stellen. Stellen sich keine Zeugen zur Verfügung, dann fühlen sich die Gewalttäter ermutigt weiterzumachen. Für die Opfer hingegen ist es psychisch und juristisch von immenser Bedeutung, dass ihnen nach der Tat Zeugen zur Seite stehen.

Wenn man sich dazu in der Lage sieht, kann man bei einem Übergriff folgendermaßen aktiv werden:
  1. Möglichst schnell Position beziehen, weil dies die Täter verunsichert – schließlich wissen sie dann nicht, wieviele von den Umstehenden ähnlich denken und sich gegen sie zur Wehr setzen.
  2. Die umstehenden Personen direkt ansprechen. Je mehr Menschen sich äußern und aktiv werden, desto unübersichtlicher wird die Lage für die Angreifer.
  3. Falls Umstehende die Täter ermutigen oder ihnen Beifall klatschen, dann merkt es euch für die Polizei, denn dieses Verhalten ist strafbar.
Weitere Informationen findest du u.a. bei
www.whatwecando.de
www.opferperspektive.de