Was tun bei rechter Propaganda?
An Schulen:Rechtsextreme versuchen mit CDs, Schülerzeitungen oder Flugblättern Jugendliche zu gewinnen. Auf dem Schulgelände selbst dürfen sie das nicht. Wenn Ihr erlebt, dass sie das trotzdem tun, könnt Ihr eurem Schulleiter Bescheid geben. Aber auch darüber hinaus gibt es viele Möglichkeiten, aktiv zu werden. In einer Münchner Schule wurde z.B. ein Notfallkoffer mit Trillerpfeifen, Transparenten, Flugblättern und braunen Mülltüten erstellt, der immer dann zum Einsatz kommt, wenn Nazis auftauchen. Beliebt ist auch das Aufstellen einer braunen Mülltonne, in die rechte Propaganda geworfen werden kann.
Bei Infoständen:
Bei öffentlichen Veranstaltungen geschieht es nicht selten, dass auch rechtsextreme Parteien oder Organisationen mit Infoständen vertreten sind. Auch hier ist es wichtig, dies nicht zu ignorieren. Sprecht die Leute an, die sich dort aufhalten, und informiert sie darüber, um welche Partei bzw. Organisation es sich handelt und welche menschenverachtende Ideologie sich dahinter verbirgt. Ihr könnt auch Materialien, die über Rechtsextremismus aufklären, bestellen und verteilen, etwa die Schülerzeitung “Kein Bock auf Nazis” oder die gleichnamige DVD.Weitere Informationen: www.keinbockaufnazis.de
Zeitungen im Kiosk:
Immer wieder stößt man auch in Kölner Kiosken und Zeitschriftenläden auf rechte und rechtsextreme Publikationen wie die "Deutsche Stimme", die "Nationalzeitung" oder die "Junge Freiheit". Viele Kioskbesitzerinnen und Kioskbesitzer verkaufen diese Zeitungen aus Unkenntnis, andere berufen sich auf Meinungsfreiheit und Demokratie. Toleranz findet ihre Grenze bei diskriminierenden und rassistischen Positionen. Wer dazu beiträgt, derartige Publikationen zu verbreiten, unterstützt diejenigen, die hinter diesen Machwerken stehen.Wenn ihr mitbekommt, dass der Kiosk oder Buchladen um die Ecke solche Publikationen verkauft, dann solltet Ihr die Betreiber darauf aufmerksam machen. Erklärt ihnen, um welche Publikationen es sich handelt und was es damit auf sich hat. Bittet auch eure Freundinnen und Freunde darum, den Kioskbesitzer oder die Buchladenverkäuferin anzusprechen. Wenn viele Stammkundinnen und Stammkunden erklären, dass sie ihre Zeitung sonst woanders kaufen, werden die meisten die rechten Blätter aus dem Programm nehmen.